Das Wohnen in Tokio ist teuer, die Wohnungen sind klein und die überwiegende Mehrheit der Haushalte sind Singles bzw. DINK. Schlussendlich ist weder Platz noch Zeit für Haustiere.
Vor diesem Hintergrund sourcen die Tokioten ihre Haustiere konsequenterweise jetzt aus: "Cat Cafes" (oder auch Cafés mit Kaninchen) sind ein neuer Trend, bei dem man parallel zu seiner Tasse Tee, Kleintiere streicheln kann. Also ein urbaner Streichelzoo mit Cafébetrieb.
So zahlt man z.B. € 2,50 pro 10 Minuten Anwesenheit (Minimalzeit) Eintritt. Verzehr - der optional ist - kommt on top. Man zieht seine Schuhe aus, sucht sich einen Platz und widmet sich den Tierchen. Bevor es soweit ist, wird penibel darauf geachtet, dass die Schuhe ausgezogen und desinfizierte Schlappen angezogen, sowie die Hände gewaschen werden. Dann kann es losgehen.
Ganz ohne Fetischstyle geht es dann natürlich nicht ab: wer will, kann sich Plüschkatzenohren aufziehen. Quasi Mimese um bei den Katzen besser anzukommen. Und die Japaner wollen. Das ist sehr witzig. Ich war erstaunt, dass die Tiere relativ viel Platz haben und sich so allzu nervigen Tierliebhabern gut entziehen können.
Montag, 23. Januar 2017
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