Samstag, 10. Januar 2015

San Francisco & silicon valley - was bleibt?


Diese grosse Frage für den 'elevator pitch', 'Was hast Du in San Francisco gelernt?' Bewegt mich im Flieger auf dem Weg zurück nach Deutschland. 
Hier in knappen zu antworten ist wie so oft eine Herausforderung. Es waren wie auf unseren Reisen nach Tokio, Shanghai und Tel Aviv wieder eine unglaubliche Menge von kuturellen und businessmässigen Eindrücken. Die alle zusammen haben den Erfahrungsschatz vergrössert und helfen uns so in Zukunft, neue Trends leichter zu erkennen und Innovationen zu beurteilen. Die  folgenden Statements fassen diese wenig griffige Aussage etwas zusammen.

It is all about excecution

Für uns Deutsche unfassbar, ist der Begriff wenngleich er Englisch ist, ist der Begriff 'NDA' im silicon valley nicht in Anwendung. Jeder tauscht sich offen mit jedem aus. Da es für den Erfolg immer um die Umsetzung einer Idee geht kann man Ideen offen diskutieren. Etwas daraus zu machen ist dann die Herausforderung des Entrepreneurs. Das fördert eine agile Sparringskultur in der Community. Das Sparring mit anderen fördert die Veredelung einer Idee sowohl hinsichtlich der Qualität der Idee als auch der Geschwindigkeit seiner Realisierung.


Networken als Kernkompetenz

Jeder geht auf jeden zu und spricht mit jedem über alles. Es gibt zunächst keine hierarchischen oder sozialen Schranken die Mitglieder der valley-community davon abhalten, aufeinander zuzugehen. Das muss man können. Diese Fähigkeit liegt viel näher an der amerikanischen Kultur als zB an der Deutschen. Aber um Nutzen aus dem silicon valley muss man das können.
Da networken in der Muttersprache leichter ist als in einer Fremdsprache und 'das Gleiche' mehr verbindet als 'das Unterschiedliche' ist es keine Wunder, dass die Deutschen sich im valley stark verbinden. Manche sprechen von aussen schon von der 'German Mafia'.

Der Arbeitsplatz als Wohnzimmer

Wir haben sehr viele Büros gesehen. Pinterest, Lithium, Benefit, Zappos, taptalk, impact hub. Ob klein oder gross, alles hatten style. Die Büros zeigten sehr sehr deutlich den Charakter des Unternehmens. Kann man das von unseren Büros sagen? Sind die nicht unglaublich austauschbar? Wer in meinem Office steht könnte überall stehen. Siemens, Deutsche Bank oder xyz. Selbst der Shared Office Service Impact Hub hat mehr eigenen Character als die meisten unseren Büros.
Der Charakter der Büros ermöglicht nach innen zu vereinen, die Marke zu den Mitarbeitern zu transportieren. Es hilft damit auch nach aussen im 'war for talents' die Charaktere ausserhalb des Unternehmens anzuziehen. 
Was auch alle Büros vereint hat war die Tatsache, das der Raum zur Essensaufnahme und oder zur Entspannung nicht seperiert irgendwo ist. Die Übergänge sind fliessend. Zum Teil ist der Unterschied nicht wahrnehmbar. Manche Büros sehen aus wie Jugendzimmer. Die einen aufgeräumt, die anderen nicht. Aber immer mit Charakter. Man kann sich ohne weiteres vorstellen, Möbel aus den Büros in sein heimisches Wohnzimmer zu stellen. Wer kann das bitte von seinem Wohnzimmer sagen?

Wie gesagt, die Besonderheit der 'Westküste' machen viele Dinge aus. Vieles ist bekannt oder offensichtlich und in Halbsätzen dem Elevator pitch leicht hinzugefügt. Andere gehen mit anderen Eindrücken wieder nach Hause. Ich bin aber schon froh wenn ich es schaffe, aus dem oben gesagten etwas mitzubringen und in meine Entscheidungen einfliessen zu lassen. 

Spätestens wenn die Synapsen sich wieder beruhigen beginnt die Planung der nächsten Reise. Da freue ich schon drauf. Fast so sehr wie darauf meine Familie in 2h wieder zu sehen und ihr von allem zu berichten.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen